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Dieses farbenfrohe Haus in Miami bringt Musterspiele auf die Spitze

Jun 29, 2023Jun 29, 2023

Die Atmosphäre? „Vielseitig, aber gemütlich.“

Auch heute noch entscheiden sich die meisten Studenten des Bauhauses für einen utilitaristischen Designansatz. Aber für die in Miami ansässige Innenarchitektin Jennifer Bunsa ist die Abhängigkeit der Bewegung vom Handwerk ebenso wichtig wie die Betonung des Pragmatismus. „[Es] zieht sich wie ein roter Faden durch meine gesamte Arbeit“, sagt Bunsa, der während seines Studiums an der University of Florida bei einem Schüler von Josef Albers studierte. „Da ich mich schon immer für Handwerk interessiert habe, interessieren sich auch die meisten Kunden, mit denen ich zusammenarbeite, dafür“, fügt sie hinzu.

Eine dieser Seelenverwandten ist Deborah Lehman Di Capua, die Bunsas Kundin wurde, kurz nachdem die Designerin nach mehreren Jahren bei New Yorker Architekturbüros in ihre Heimatstadt Miami zurückgekehrt war. Dieses Inneneinrichtungsprojekt, ein verspieltes Einfamilienhaus im San Juan-Viertel Coral Gables, startete 2018 und führte zu einer reichhaltigen Mischung aus abstrakten botanischen Drucken und hellen Farbtönen – das komplette Gegenteil des traditionellen Nordoststils der früheren Postleitzahl von Di Capua .

Di Capua ist ausgebildeter Architekt und arbeitet heute in der öffentlichen Kunstplanung in Miami. Ihre architektonische Kompetenz und ihr überschwänglicher persönlicher Stil machen sie zur perfekten Kundin für Bunsa: „Wir haben wirklich den gleichen Geschmack“, sagt Di Capua, „Es ist urkomisch.“ Ich zeige ihr Stoffe und sie hat die gleichen ausgewählt.“

Die beiden harmonieren so sehr, dass Di Capua Bunsa noch einmal beauftragte, ihr nächstes Zuhause zu entwerfen, ein zweistöckiges Haus im Ranch-Stil der 1960er Jahre mit fünf Schlafzimmern. „Mit drei Töchtern und einer Vorliebe für Unterhaltung brauchten Deborah und ihr Mann einfach mehr Platz“, erklärt Bunsa. Und mit einer Fläche von über 5.000 Quadratmetern bot dieses Grundstück Bunsa jede Menge zu bebauendes Gelände. Durch Renovierungen in den 70er- und 80er-Jahren befand es sich in einem erbärmlich protzigen Zustand, mit Details und Dekorationen (darunter ein Trompe-l'oeil-Wandgemälde mit einem Leoparden und Putten), die die Schönheit der Struktur des Hauses eher verdeckten, als sie hervorzuheben . „Die Leitprinzipien waren die gleichen wie beim letzten Projekt: Schaffen Sie eine familienfreundliche Umgebung voller Farben und Muster in einem frischen, cremefarbenen Umschlag“, sagt der Designer.

Einer der größten Schritte war die Freigabe der Küche, die Bunsa in eine Ecke mit Blick auf einen See hinter dem Haus verlegte. Der dramatischste Eingriff war jedoch die Renovierung des vorderen Familienzimmers. „Es war ein großer Raum, aber die Decke war nur zweieinhalb Meter hoch“, sagt Bunsa. „Über der Decke gab es seit dem Anbau des zweiten Stockwerks des Hauses all diesen leeren Raum, also haben wir diese wunderschönen Strukturbalken aus Kiefernholz freigelegt, die Decke angehoben und all das natürliche Licht zurück in den Raum gebracht.“

Sobald der Grundriss des Hauses in Ordnung war, brachte Bunsa die Farben und Drucke ein, wie zum Beispiel ein kräftiges grünes Schachbrettmuster auf einem Sofa und einen Zitrusdruck auf einem Vintage-Rattan-Loungesessel. „Deborah hat so eine lebendige Energie“, sagt Bunsa. „Sie trägt immer etwas sehr Buntes und Gemustertes. Dieses Haus spiegelt ihren Geschmack wider und zeigt, dass sie bereit ist, Risiken einzugehen, was ich an ihr am meisten liebe.“

Bunsa orientierte sich auch an einer anderen ihrer modernen Musen, Josef Frank, dem in Österreich geborenen Architekten und Designer, der für üppige, von der Natur inspirierte Muster bekannt ist. „[Er] spielt eine große Rolle in diesem Haus“, sagt sie. „Viele Inspirationen und der Großteil unserer Farbpalette kamen von seinen Stoffen.“ Im Hauptschlafzimmer beispielsweise erscheinen Frank-Drucke an den Wänden und Vorhängen und erwecken den Eindruck eines Gartens in der Sommerhitze. In Di Capuas Arbeitszimmer ist mit einem anderen Frank-Stoff ein Sofa bedeckt, das ihrer Großmutter Joan Lehman gehörte, einer Bildhauerin, die bei Hans Hofmann, einem Titanen des abstrakten Expressionismus, studierte. Sogar in der Gästetoilette dominiert Frank, mit einem Gewirr aus Kornblumenblau, verblasstem Gelb und lila Blüten, das den kleinen Raum erfüllt.

Wie Frank mischte Bunsa im ganzen Haus Altes und Neues. „Die Verwendung von Vintage-Stücken ist aus ästhetischer und ökologischer Sicht so wichtig“, sagt sie, und hier kommen Di Capuas Familienerbstücke ins Spiel – wie ein Sofa, ein Tisch und Stühle von ihrer Großmutter. Neben geerbten Stücken brachte Bunsa auch Vintage-Rasierer von Henning Kjaernulf mit Rückenlehnenstühle in einer Frühstücksecke, ein monumentales Guillerme et Chambron-Sideboard aus der Mitte des Jahrhunderts im Hauptschlafzimmer und eine kleine Vintage-Keramik-Eulenleuchter von George Pelletier im Hauptschlafzimmer, die alle zu dem „eklektischen, aber gemütlichen“ Gefühl beitragen, das sich der Kunde gewünscht hat.

Was einst eine bedrückende Reihe von Räumen war, ist heute ein geschäftiger Mittelpunkt des Familienlebens. „Wir nutzen die Küche, das Esszimmer und das Wohnzimmer häufig“, sagt Di Capua. „Mein Mann kocht immer und wir veranstalten freitags abends viele Shabbat-Abendessen, zu denen häufig unsere beiden Eltern dabei sind.“

„Die Zusammenarbeit mit Jennifer war großartig“, fügt sie hinzu. „Ich könnte es mir nicht anders vorstellen.“

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